Betaversion, die; Subst., ist eine neue Version einer kommerziellen Software in der Entwicklung, die bereits so weit fortgeschritten ist, dass ein Praxistest erfolgen kann. Im Internet bieten Software-Hersteller Betaversionen oft kostenlos an, um vor der Veröffentlichung des endgültigen Produkts Fehler durch eine möglichst breite Testgruppe gemeldet zu bekommen. Teilweise erhalten die Betatester nur dann eine neue Betaversion, wenn sie sich aktiv am Betatest beteiligen, indem sie Fehler melden, Fragebögen ausfüllen und immer die neueste Betaversion installieren.

In vielen Fällen sind Betaversionen noch nicht lokalisiert, also nicht mit deutscher Oberfläche versehen. Außerdem sind die Programme noch nicht ausgereift und häufig wegen zusätzlichen Programmcodes zur Fehlersuche langsamer als die Endversion. Die Nutzung einer Betaversion ist zudem für den Anwender mit einem erheblichen Risiko verbunden, da enthaltene Fehler zu Datenverlusten und einem instabilen Betriebssystem führen können. Für Betaversionen gewährt der Hersteller auch selten einen Support. Meist ist die Nutzungsdauer zudem durch Zeitschalter (Time Bomb) oder andere Maßnahmen eingeschränkt, sodass sich Betaversionen schon aus diesem Grund nicht als kostenlose Alternative eines kommerziellen Programms empfehlen. Es ist mehr eine Möglichkeit für engagierte Anwender, ein neues Produkt frühzeitig kennen zu lernen und sich bei dessen Entwicklung einzubringen. Denn die Anregungen der Anwender fließen teilweise in das fertige Produkt ein.

Ein weiterer Reiz von Betaversionen besteht darin, dass sie gelegentlich Funktionen, Tools und Zubehör wie ClipArts oder Schriften enthalten, die in der Endversion nicht mehr enthalten sind. Diese lassen sich dann auch oft nach Ende des Betatests zusammen mit der Endversion oder auch anderen Programmen weiterverwenden.

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